Autor Thema: DayZ Origins (Mod)  (Gelesen 4670 mal)

SDiablo[Coop]

  • Gast
am: Mittwoch, 03. April 2013, 09:54:14
02.04.2013 11:36

DayZ Origins - Das bessere DayZ?

Eine komplett neue Map, zahlreiche Zusatz-Inhalte wie Selbstbau-Fahrzeuge und Lategame-Content. Lässt sich mit der Fan-Mod DayZ Origins die Wartezeit auf die Standalone-Version von DayZ angenehm verkürzen?



DayZ Origins verspricht Fans der Zombie-Mod DayZ genau das, was die Community sich oft gewünscht hat. Mehr Fahrzeuge, mehr Zombies, Lategame-Content und das alles auf einer neuen, mit Liebe zum Detail gestalteten Karte. Dabei setzen die Entwickler von Gamers Dynamic Labs und Gamers Ripthrough Ideen in Origins um, die es so nicht mal in der Standalone-Version von DayZ geben soll. Wir zeigen, wie sich die Fan-Mod im Vergleich zum gewohnten DayZ spielt.

DayZ Origins herunterladen und installieren
Die Mod gibt es zusammen mit einer ausführlichen Installations-Anleitung auf dayzorigins.com.
Die Entwickler empfehlen zur Installation und zur Nutzung der Mod aber ein Tool, wie etwa den DayZCommander. Der ermöglichen die einfache Installation der bekanntesten Mods und Fan-Karten mit wenigen Mausklicks und bietet auch viele neue Möglichkeiten Server zu filtern und zu verwalten.

Zombies auf Inseln

Wenn man nicht gerade ohne Nachtsichtgerät im Dunkeln steht, sollte einem folgendes zuerst auffallen in DayZ Origins: Man ist nicht mehr in Chernarus. Als Grundlage für Origins haben die Entwickler die Fan-Karte namens »Taviana« benutzt, an der der Modder Martin Bauer nach eigenen Angaben über drei Jahre gearbeitet hat. Die lange Entwicklungszeit spiegelt sich in der Map deutlich wieder. Taviana besteht im Wesentlichen aus zwei großen Inseln, die über eine gewaltige Brücke verbunden sind. Da große Teile der Karte vom Meer bedeckt sind, wirkt Taviana etwas kompakter als Chernarus, bereist sich aber auch viel angenehmer und abwechslungsreicher.

Über das gut ausgebaute Straßennetz – inklusive Autobahn und Kreisverkehren – kommt man schnell von Stadt zu Stadt, oder auch in die ländlichen Gebiete. Stadt und Land wechseln sich regelmäßig ab und vermitteln den glaubhaften Eindruck von einer besiedelten Insel. Zu sehen gibt es auf Taviana praktisch überall etwas, seien es Vogelscheuchen in sattgelben Kornfeldern, Statuen und Wandgemälde mit sozialistischer Propaganda in den großen Städten, oder die Taviana-Motocross-Rennstrecke.

Es gibt eine Vielzahl neuer Gebäude, von denen auch deutlich mehr begehbar sind als im ursprünglichen DayZ. Auf Grund der vielen Details findet man anfangs bei nahezu jedem Ausflug etwas Neues - die in Chernarus teilweise recht zähen Wanderungen werden hier zu Entdeckungsreisen.

Wer zu Fuß unterwegs ist, sollte allerdings die Tageszeit im Auge behalten. Während Tag und Nacht im normalen DayZ in Echtzeit ablaufen, wechseln sich Hell und Dunkel in Origins im 4-Stunden-Rhythmus ab. Die Übergänge zwischen den Beleuchtungsstufen fallen dabei ziemlich abrupt aus – man muss sich also nicht wundern, wenn einem plötzlich dämmrig vor den Augen wird.

Die spürbare Bedrohung

Während die Map Taviana an sich schon sehr glaubhaft war, setzen die Entwickler von Origins noch eins drauf. Gut platzierte Auto-Wracks, Kontrollposten, verunglückte Güterzüge oder Straßensperren sind den Auto-Fahrern zwar ein Dorn im Auge, vermitteln aber den Eindruck, dass sich hier vor einiger Zeit die Bevölkerung vor einer massiven Bedrohung schützen musste.

Die Bedrohung hat allerdings irgendwann die Oberhand gewonnen, darum sind die Städte auch verwaist und die Bedrohung schlurft immer noch in Horden durch die Straßen. Den Zombies spendiert Origins zwar leider keine bessere KI, dafür aber ein paar neue Skins - und ein paar neue Kollegen. Die neuen Untoten tragen teilweise Gegenstände in der Hand, oder sogar eine Axt im Kopf. Nachts sind sie dank leuchtender Augen außerdem besonders gruselig. In Acht nehmen sollte man sich vor den Zombies in Gelb. Diese ehemaligen Wissenschaftler sind deutlich zäher als normale Untote. Einer davon – genannt Patient Null – ist sogar ein regelrechter Panzer auf zwei Beinen und schluckt mehrere Magazine großkalibriger Waffen, bevor er umkippt. Laut den Entwicklern sollte er dafür zwar auch ein besonders starkes Item mit sich tragen. Das wurde aber bis jetzt noch nicht implementiert.

Hilfe, ich bin ein Hippie

Eine schöne Neuerung in Origins ist, dass man am Anfang eine Auswahl an Einstiegspunkten hat. Spielt man mit Freunden, fällt so nämlich das oft sehr zeitaufwändige Suchen der Mitspieler weg. Wie einen das Menü am Anfang aber auch gleich informiert, ist die Chance an den vorgegebenen Spawn-Punkten natürlich hoch, sofort auf unbekannte Überlebende zu treffen und in ein Feuergefecht zu geraten. Darum sind die Spawn-Gebiete auch mehr oder weniger ausgeprägte PVP-Zonen.

Je nachdem wo man dann »spawnt«, kann man mit etwas Erfahrung den Einstieg zwar dennoch gut überleben, wenn man aber Pech hat, verbringt man den Rest seiner Lebenszeit als langhaariger Hippie. Origins spendiert nämlich nicht nur Zombies, sondern auch Spielern zufällig neue Skins, die teilweise recht skurril sind. Wer sich selbst nicht sehen kann, hat natürlich immer noch die Möglichkeit sich mit einem Tarnanzug zu verhüllen, oder genug Überlebende zu erlegen um einen Banditen-Skin zu bekommen.

Die Entwickler planen sogar noch weitere Skins in Zusammenhang mit einem System für die Charakterentwicklung. Spieler sollen durch feindliche, oder freundliche Aktionen Erfahrung als Bandit oder Held sammeln und dadurch ihr Aussehen verändern - und sogar mehr Leben oder Ausdauer bekommen.

Schrottwagen

Wie eingangs erwähnt, verfügt Taviana über ein gut ausgebautes Straßensystem mit Autobahn und lässt sich darum ganz hervorragend mit dem Auto bereisen. Zu Wasser oder aus der Luft geht natürlich auch – vorausgesetzt man findet das entsprechende Gefährt. Vehikel gibt es in Origins je nach Server-Einstellung genug. Ähnlich wie im normalen DayZ sind die Fahrzeuge aber immer beschädigt und müssen erst repariert werden.

Origins erweitert den aus DayZ bekannten Fuhrpark aber noch um einige Fahrzeuge aus Arma 2 und bietet sogar ganz eigene »Schrott-Fahrzeuge«. Diese Hubschrauber, Autos und Boote sehen aus als wären sie aus den ausgeschachteten Teilen anderer Fahrzeuge zusammengesetzt. Beim Helikopter beispielsweise erkennt man schnell, dass die Passagierkabine ursprünglich mal Teil eines alten Lastwagens war. Handeln tun sich die Schrottvehikel allerdings wie alle anderen auch – man muss sie also nicht komplett selbst zusammenschweißen.

Wer Lust aufs Schrauben und »Pimpen« hat, für den bietet Origins verschiedene Bauteile, mit denen sich die vielen Fahrzeuge verbessern lassen. Darunter sind natürlich Motoren mit mehr Leistung, größere Tanks und viele andere mehr. Außerdem kann man sein Fahrzeug auch mit Metallplatten panzern, oder Rammen an der Front anbringen. Die Metallplatten sind seit dem jüngsten Patch ungemein nützlich. Denn seit dem können Zombies Spieler auch in Autos angreifen, wenn die Scheiben kaputt sind . Vor Feindbeschuss schützen die Platten sowieso.
Endziel: Salvation City

Auch wenn es in Origins mehr begehbare Gebäude gibt, ist es allgemein schwieriger Gegenstände zu finden. Die Spawnraten wurden zurückgenommen um dem Spieler das Gefühl zu geben, dass die Versorgungsgüter langsam aber sicher knapp werden. Wer auf den beiden Hauptinseln also schon alles zusammengerafft hat, was man so brauchen kann, der sollte sich später im Spiel hinaus aufs Meer orientieren, denn dort liegt Salvation City.

Salvation City ist eine von einer dicken Mauer umschlossene Stadt vor der Küste von Taviana und quasi die letzte Bastion der Menschheit. Die Stadt wird von gut ausgerüsteten KI-Soldaten bewacht, die bewaffnete Spieler sofort unter Beschuss nehmen. Es empfiehlt sich also die Inseln nicht allein, sondern mit einer schlagkräftigen Gruppe aufzusuchen.

In der Stadt wartet nämlich wesentlich mehr Beute als auf der Hauptinsel. Supermärkte strotzen nur so vor Nahrung und Wasser, in Lagerhallen finden sich ausreichend Bauteile für Fahrzeuge und die Soldaten tragen Waffen, an die man anderweitig kaum herankommt. Man muss allerdings gut aufpassen um einen Ausflug nach Salvation City zu überleben. Etliche Wracks von Booten und Helikoptern zeugen von denen, die früher auf der Insel den schnellen »Loot« gesucht, es aber nie wieder zurück geschafft haben.

Quelle gamestar